Seit 25 Jahren entwickle ich nun auf FileMaker. Zuvor war diese Datenbank nicht meine erste Wahl.
1983 begann ich mit dBase 3 Plus auf MS DOS, eine Adress- und Spendenverwaltung für ca. 20.000 Adressen zu entwickeln. Mehr hatten damals auf der 20 MB HD des IBM AT nicht Platz. Die Datenbank war schnell und vor allem – relational – um Adressen und Spenden auch 1:N verknüpfen zu können. Die Suchabfragen waren sehr an SQL angelehnt, das gerade in diesen Jahren bei FileMaker seinen Einstand feiert.
Als ich Anfang 1977 in den Handel mit Apple und IBM wechselte traf ich auf den Macintosh Plus und dessen enorme grafische Fähigkeiten. Mein erster Kommentar: „Wahnsinn, wenn IBM das aufgreift, wird es der ganz große Erfolg.“ Es kam ziemlich anders. Ich stattete die erste Tageszeitung im deutsprachigen Raum mit Macs und dem damals besten Seitenumbruchprogramm Aldus PageMaker aus, um sie vollständig auf dieser neuen Plattform zu produzieren. Später kamen noch andere größere Umstellungen hinzu, aber das ist eine andere Geschichte.
Auch FileMaker Plus war mir gleich aufgefallen, erschien mir jedoch wegen seiner „flachen“ Architektur unbrauchbar. Einzig die Grafikfähigkeiten und die einfache Möglichkeit, direkt aus der Datenbank perfekte Serienbriefe zu erstellen, interessierten mich schon damals.
1989 war ich dann des Wartens leid und ich nahm mir die damals aktuelle Version FileMaker II (von Claris, der Apple-Tochter), um für meine Computerhandelsfiliale eine Lösung zur Kundenverwaltung zu entwickeln. Sie bestand aus einer Adressverwaltung, einer Lösung zum Briefe/Faxe schreiben und einem Angebots-/Auftragsmodul. Der Aufwand für die Entwicklung war so gering, dass es meine Chefs in Wien gar nicht bemerkten und ich es eines Tages einfach gegen das vorhandene DOS-Datenbanksystem austauschte. Von da an konnten alle 7 Mitarbeiter in dieser Datenbank gemeinsam arbeiten und die Einzelgängeraktivitäten waren vorbei.
Als ich 1993 mein heutiges Unternehmen gründete befassten wir uns in erster Linie mit EDV-Betreuung, aber schon nach kurzer Zeit zeigte sich, dass unsere Kunden nicht nur Computer und MS Office brauchten, sondern auch eine Datenbank. Wir entwickelten die in unserem Büro von Anfang an bestehende FileMaker Datenbank weiter und setzten sie auch bei den Kunden ein. So benutzte praktisch jeder, der von uns betreut wurde, auch unsere Adressverwaltung mit mehr und mehr Zusatzmodulen.
Schon 1995 bat uns ein Tochterunternehmen der heutigen Styria Media Group AG, eine stabile Schnittstelle von ihrer FileMaker-Eigenentwicklung zur SAP Fibu zu erstellen. Sie bewährte sich so gut, dass wir auch beim Mutterunternehmen unsere FileMaker-Lösungen bis in höchste Ebenen bis heute im Einsatz haben.
Mit FileMaker Datenbanken zu entwickeln hieß aber auch lange, Durchhaltevermögen zu beweisen, denn es dauerte bis ins Jahr 2004 bis die Datenbank endlich wirklich relational wurde. Wir entwickelten alle unsere Produkte innerhalb von zwei Jahren komplett neu, denn eine Konvertierung hätte die neuen Möglichkeiten nicht nutzen können. Viele Jahre danach hörte ich in den Pausengesprächen von FileMaker-Entwickler-Konferenzen immer noch die Frage „Hast du noch FM 6 Lösungen laufen?“.
FileMaker hat gerade in den letzten Jahren enorm an Leistung zugelegt und ist nicht umsonst die meistprämierte Datenbank seiner Klasse.
eibel.businesssoftware zählt seit 2008 zum feinen Kreis der knapp über 100 weltweiten „FileMaker Business Alliance PLATINUM“-Mitgliedern, die Jahr für Jahr aufs Neue beweisen müssen, dass Sie das nötige Know How besitzen und ihre Lösungen immer auf dem aktuellsten Stand halten.